Gespräche über den Tod zwischen Kindern und ihren Eltern sind wichtige Momente zu Lebzeiten
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Über den Tod sprechen
Mut zum offenen Gespräch
Ob es um die Beerdigung geht oder um ein würdiges Sterben - wer derartige Themen anspricht, mutet seinen Angehörigen viel zu. Gleichzeitig setzt sie, setzt er sich der Kritik oder gar Zurückweisung aus: „Du kannst von mir nicht verlangen, dass ich womöglich gegen die Ärzte deinen Willen durchsetzen muss, damit lebensverlängernde Maßnahmen unterbleiben.“
So schwer diese Gespräche sind – sie helfen dazu, den anderen besser zu verstehen und dann im Ernstfall seine Wünsche besser zu respektieren.
Meine Gemeinde vor Ort
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Wer es wagt, über den Tod zu sprechen, der kann erleben, dass manche Ängste kleiner, das Verständnis tiefer und die gegenseitige Wertschätzung größer werden. Folgende Fragen könnten als Anregungen für ein Gespräch dienen:
- Wovor habe ich eigentlich mehr Angst – vor dem Sterben oder vor Schmerzen?
- Gibt es etwas, das dich trösten kann, wenn ich vor dir sterbe?
- Gibt es ein Lied, einen Spruch, ein Buch, das dir besonders wichtig ist? Was verbindest du damit?
- Hast du konkrete Vorstellungen davon, wie wir dein Andenken bewahren sollen?
- Was wünschst du dir für die Kinder?
- Gibt es etwas, was wir tun können, damit die Kinder deinen Segen mitnehmen?
- Wann hört für dich das Leben auf?
- Was erwartet dich nach dem Tod? Woran glaubst du?
- Gibt es etwas, das du vor dem Tod noch unbedingt machen möchtest?
- Einen Menschen, den Du gerne noch sehen würdest?
Evangelische Landeskirche Baden/Kompetenzzentrum Fundraising Bayern
Nicht(s) vergessen
Vorbereitet sein auf das Sterben - die Broschüre gibt wertvolle Tipps. Die Webseite bietet "Nicht(s) vergessen" eine Sammlung von Dokumenten zum Herunterladen.
Die Pfarrerin oder den Pfarrer ansprechen
Wer sich Gedanken über den eigenen Tod macht, stößt zuweilen auch auf offene Punkte und Fragen in seinen Beziehungen zu seinen Angehörigen, Freunden, zu sich selbst oder zu Gott. Die möchte man klären und dabei ist es manchmal gut, mit jemandem zu sprechen, der nicht unmittelbar betroffen ist und helfen kann, die Situation objektiv und einfühlsam einzuordnen. Dafür stehen Pfarrerinnen und Pfarrer gern jederzeit als hilfreiche und erfahrene Gesprächspartner zur Verfügung. Nehmen Sie Kontakt auf zu Ihrer Pafrrerin oder ihrem Pfarrer.
23.09.2020
Anne Lüters