Verstorbene auf dem Online-Friedhof

Online Erinnerungen wach zu halten - das bietet gedenkenswert.de

Bild: elkb

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Erinnerungen pflegen - auch online

Neben der Kirche ist traditionell oft der Friedhof der Ort zu trauern. Heute kann man aber auch online der Verstorbenen gedenken, Kondolenz bekunden und virtuelle Kerzen anzünden.

Auf dem Friedhof bekommt der Tod Raum im öffentlichen Leben. Ein Grab liebevoll zu pflegen und an bestimmten Tagen bewusst zu besuchen? Das hilft vielen Hinterbliebenen, mit ein dem Tod eines geliebten Menschen gut umzugehen. Und oft sind es auch einfach nur „Zaungäste“, die nachdenklich über den Friedhof schlendern und Grabinschriften lesen: Die biographische und kulturelle Auseinandersetzung damit, dass wir sterben müssen, gehört eben einfach zum Leben! Dabei ist die Kirche ein bewährter Begleiter und der christliche Glaube hilft beim Loslassen. So erstaunt es nicht, dass Friedhöfe. ursprünglich direkt neben der Kirche errichtet wurden.

Mit Emotionen ins Netz

Zugleich ändert sich unsere Trauerkultur: Zunehmende Mobilität erschwert die Pflege eines Grabes. Anonyme Beisetzungen nehmen zu. Auch innerhalb der Familien kommunizieren wir immer öfter über digitale Medien. Klassische Traueranzeigen erreichen eine schrumpfende Leserschaft. Stattdessen werden persönliche Botschaften mit Hilfe von „Social Media“ kommuniziert. Kein Wunder also, dass in den letzten Jahren eine Reihe von Online-Friedhöfen und Erinnerungsplattformen entstanden sind!

Die bekanntesten digitalen Erinnerungsportale verfolgen allerdings kommerzielle Interessen: Mit Hilfe von Werbung und kostenpflichtigen Zusatzangeboten wollen sie Geld verdienen. Deshalb macht die Evangelische Kirche jetzt ein eigenes, seriöses Angebot: Auf www.gedenkenswert.de können Sie ganz einfach eine Erinnerungsseite für einen Verstorbenen einrichten, Kondolenzbotschaften hinterlassen und virtuelle Kerzen anzünden.

Ein Portal für Erinnerungen und Resilienz-Botschaften

Auf www.gedenkenswert.de können Sie auch entdecken, was trauernden Menschen hilft, wodurch sie wieder zu Kraft und Hoffnung finden. Und gerne können Sie Ihre eigenen Erfahrungen mit anderen teilen: Was tut Ihnen selber beim Abschiednehmen gut? Welche persönlichen Ressourcen haben Sie entdeckt, als Sie einen Menschen loslassen mussten, der Ihnen innig verbunden war? Ein Friedhof – und das gilt gerade auch für einen digitalen! – ist eben im besten Sinne ein „soziales Netzwerk“. Aus der Perspektive des christlichen Glaubens ist er darüber hinaus auch ein Ort des Trostes. Deshalb finden Sie viele Hoffnungsworte aus dem Schatz unseres Glaubens auf der Seite.

Als kirchliches Angebot ist www.gedenkenswert.de komplett kosten- und werbefrei und wird seelsorglich moderiert.

27.05.2021
Rainer LIepold

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